Die Nordwestbahn (NWB) wird weitere neun Jahre die Züge auf dem Weser-Ems-Netz zwischen Osnabrück, Bremen, Wilhelmshaven und Esens betreiben. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) erteilte als zuständiger Aufgabenträger dem Transdev-Tochterunternehmen jetzt nach einem europaweiten Wettbewerbsverfahren den Zuschlag. Der neue Verkehrsvertrag mit jährlich rund 4.330.000 Zugkilometern gilt ab Dezember 2026 und läuft bis 2035. Eine Verlängerung bis 2037 ist möglich. Angebotsausweitungen in dem Netz sind erst nach Modernisierung der Infrastruktur möglich.
Damit wird die NordWestBahn mindestens bis Dezember 2035 den regionalen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf den drei Linien RE 18 Osnabrück – Wilhelmshaven, RB 58 Osnabrück – Bremen und RB 59 Wilhelmshaven – Esens weiter betreiben. Eine Verlängerung um bis zu zwei weitere Jahre ist möglich. Zum Einsatz kommen weiterhin die Fahrzeuge aus dem Pool des Landes Niedersachsen vom Typ Alstom LINT. Die NordWestBahn betreibt das Netz bereits seit 5. November 2000 und damit seit fast 25 Jahren.
„Wir sind mehr als erleichtert, dass wir unseren Bestandsverkehr im Netz Weser-Ems erneut verteidigen und so zahlreiche Arbeitsplätze bei der NordWestBahn für die Zukunft sichern können. Dieser Auftrag hat auch einen hohen symbolischen Wert, da die Erfolgsgeschichte der NordWestBahn vor 25 Jahren mit dem Regionalverkehr in diesem Netz begann.“
Die aktuell eingesetzten Dieseltriebwagen aus dem Fahrzeugpool der LNVG werden zunächst weiterhin verpflichtend zur Miete gestellt und im Laufe des Vertrages durch neuere Fahrzeuge ersetzt. Dies hängt unter anderem von der Modernisierung der Infrastruktur ab. So soll etwa die Strecke Oldenburg – Osnabrück elektrifiziert und später durch vollelektrische Triebzüge im Halbstundentakt bedient werden. Die NordWestBahn übernimmt weiterhin die Verantwortung für die Fahrzeuge und deren Instandhaltung.