Berlin, 07.07.2025: Gleich zwei Tochterbetriebe der Transdev-Gruppe, Deutschlands größter privater Mobilitätsanbieter, erhielten jetzt bei Ausschreibungen den Zuschlag für den Betrieb von Netzen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV), auf denen schon bisher Transdev-Züge im Einsatz waren. Sowohl die NordWestBahn als auch die Bayerische Regiobahn konnten ihr Bestandsgeschäft verteidigen und den Betrieb des Weser-Ems-Netzes im Westen von Niedersachsen sowie des E-Netzes Rosenheim in Südbayern für die Zukunft sichern.
Die NordWestBahn wird ab Fahrplanwechsel im Dezember 2026 für weitere neun Jahre die Züge auf dem Weser-Ems-Netz zwischen Osnabrück, Bremen, Wilhelmshaven und Esens betreiben, nachdem das Unternehmen den Zuschlag der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen für den neuen Auftrag bekommen hat. Die NordWestBahn betreibt das Netz bereits seit 5. November 2000 und damit seit fast 25 Jahren.
Der neue Verkehrsvertrag mit jährlich rund 4,3 Millionen Zugkilometern gilt ab Dezember 2026 und läuft bis 2035. Eine Verlängerung bis 2037 ist möglich. Angebotsausweitungen in dem Netz sind erst nach Modernisierung der Infrastruktur möglich. Das Weser-Ems-Netz umfasst die drei Linien RE 18 Osnabrück – Wilhelmshaven, RB 58 Osnabrück – Bremen und RB 59 Wilhelmshaven – Esens. Zum Einsatz kommen weiterhin die Fahrzeuge aus dem Pool des Landes Niedersachsen vom Typ Alstom LINT, die im Laufe des Vertrages durch neuere Fahrzeuge ersetzt werden.
Im Süden Deutschlands hat die Bayerische Regiobahn (BRB) die neuerliche Ausschreibung für das Elektronetz Rosenheimer Kreuz gewonnen und kann damit die Strecken von München an die österreichische Grenze nach Salzburg und Kufstein bis mindestens 2043 weiter betreiben. Das gab die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des bayerischen Verkehrsministeriums den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert, bekannt.
Das Netz, das die BRB bereits seit Dezember 2013 betreibt, umfasst die drei Linien RE 5 München – Rosenheim – Salzburg, RB 54 München – Rosenheim – Kufstein und RB 58 München – Holzkirchen – Rosenheim. Start des neuen Verkehrsvertrages ist der Fahrplanwechsel im Dezember 2029. Der Vertrag läuft für mindestens weitere 14 Jahre bis Dezember 2043. Zum Einsatz kommen auch weiterhin die 35 elektrischen Triebwagen vom Typ Stadler FLIRT 3, die ein Redesign erhalten sollen.
Wir sind sehr erleichtert, dass wir unsere Bestandsverkehre in Niedersachsen und Bayern erneut verteidigen und so vor Ort zahlreiche Arbeitsplätze für die Zukunft sichern können. Der Auftrag für die NordWestBahn hat auch einen hohen symbolischen Wert für unsere Gruppe, da die Erfolgsgeschichte der NordWestBahn vor 25 Jahren mit dem Regionalverkehr im Netz Weser-Ems begann. In Bayern bleibt Transdev mit dem neuen Auftrag im E-Netz Rosenheim weiterhin der größte private Bahnbetreiber.
Die BRB befördert im E-Netz Rosenheim mit 260 Kilometern Streckenlänge bislang rund 17 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Mit jährlich rund 4,9 Millionen Zugkilometern ist es das größte der fünf von der BRB betriebenen Netze in Bayern. Aktuell beschäftigt die BRB rund 850 Mitarbeitende in Bayern.