Projektleiterin Anna

Anna Bombelek
Obwohl ich keine Lust auf Großstadt hatte, war der Job bei Transdev in Berlin eine gute Entscheidung.
Anna Bombelek, Projektleiterin, Transdev Berlin

Anna Bombelek (30) ist Projektleiterin in der Abteilung Markt & Wettbewerb in der Transdev-Zentrale in Berlin. Dort koordiniert sie Ausschreibungsprojekte im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und war unter anderem mit am jüngsten Erfolg von Trans Regio und dem Wiedergewinn der MittelrheinBahn beteiligt. Als Projektleiterin ist sie bei Ausschreibungen die Schnittstelle zwischen Transdev und den Betrieben vor Ort und hat mit unterschiedlichen Kolleg*innen zu tun.

Anna, wie fing alles für Dich bei Transdev an?

2018 bin ich bei der Transdev GmbH als Projektassistentin im Angebotsmanagement Bahn gestartet und bin inzwischen seit Anfang 2021 Projektleiterin. Davor hatte ich Verkehrswirtschaft an der TU Dresden studiert und damit ein breites Fachwissen zum Thema Verkehr. Meine Leidenschaft für die Bahn kam jedoch erst später – ursprünglich begeisterte mich vor allem der Luftverkehr.

Schön, dass Du Dich doch für die Bahnbranche entschieden hast. Was gab den Ausschlag?

Transdev kannte ich schon aus dem Studium. Als ich dann auf Jobsuche war, war die Stelle als Projektassistenz frei. Obwohl ich eigentlich überhaupt keine Lust auf die Großstadt Berlin hatte – ich komme nämlich aus einem 300-Seelen-Dorfchen in der Niederlausitz – habe ich mich für Transdev und den Job in Berlin entschieden. Und das war rückblickend eine gute Entscheidung.

Was reizte Dich besonders an dem Job?

Die Arbeit im deutschen SPNV-Ausschreibungsmarkt ist sehr interessant, ich beobachte den Wettbewerb zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen intensiv. Den Wandel und die Weiterentwicklung des Marktes finde ich spannend. Es freut mich vor allem, dass das Verkehrsmittel Bahn an Bedeutung gewinnt und der Bahnsektor im Rahmen der Klima-Debatte in den Fokus rückt.

Was sind aktuell Deine Aufgaben als Projektleiterin?

Ich bin im Angebots- und Inbetriebnahmemanagement und koordiniere mit einem Team die Ausschreibungen. Ich stelle dafür Projektteams zusammen und ermögliche die bestmögliche Arbeit, indem ich die erforderlichen Ressourcen und Daten zur Verfügung stelle. Außerdem koordiniere ich die Arbeit des Projektteams von der Konzeptentwicklung bis hin zur Kalkulation, um am Ende das optimale Ergebnis anbieten zu können. Das heißt auch, dass ich als Projektleiterin die Schnittstelle zwischen der Geschäftsführung und dem Projektteam auf der einen Seite, aber auch den Aufgabenträgern und externen Partnern auf der anderen Seite bin.

Du warst Projektleiterin für die Ausschreibung der MittelrheinBahn. Wie sah der Arbeitsalltag aus?

Viele Telefonate, viele Meetings und ständig höchste Konzentration. Die Teilprojekte wie Betrieb, Personal und Finanzen liefern mir ihre Ergebnisse zu, die ich verstehen und wiedergeben können muss. Dabei ist es auch wichtig, Themen und Annahmen kritisch zu hinterfragen. Das breite Aufgabenspektrum über den Betrieb, die Fahrzeuge, Instandhaltung bis hin zur Kalkulation von möglichen Pönalen gefällt mir sehr.

Hast Du denn auch Projekte anderer Bahnbetriebe der Transdev-Gruppe schon begleitet?

Ich habe von der NordWestBahn über die Kolleg*innen von Trans Regio in Koblenz und jene in Bayern schon einige Betriebe persönlich besuchen dürfen. Die Projektarbeit klingt im ersten Moment nach Schreibtisch und überwiegender Bürotätigkeit. Dabei bringt sie mich auch regelmäßig in die Regionen, wo ich viel mit den Menschen vor Ort arbeiten darf. Ich freue mich immer, die Betriebe in den Regionen besuchen zu dürfen. Das fehlt mir seit Beginn der Corona-Pandemie wirklich sehr. Der einzige Betrieb, der mir auf meiner „Rund-um-Transdev-Tour“ noch fehlt, ist die WEG in Baden-Württemberg. Aber die dortigen Kolleg*innen werde ich sicherlich auch noch kennenlernen.

Die Ausschreibungsprojekte bedeuten wohl immer auch eine stressige Zeit?

Oh ja! Das Trans Regio-Projekt zum Beispiel habe ich seit September 2020 begleitet und mit dem Team sehr viel Energie, Nachtschichten und Mühe reingesteckt. Aber am Ende sind wir alle froh, dass sich unsere intensive Arbeit gelohnt hat und wir die Ausschreibung gewonnen haben.

Wenn viele engagiert dabei sind, entsteht ein echter Team-Spirit.
Anna Bombelek, Projektleiterin, Transdev Berlin

Was hilft Dir, trotz Stress den Spaß nicht zu verlieren?

Ich mag an meinem Job wie gesagt die Themenvielfalt. Wir müssen auch mal um die Ecke denken und kreative Lösungen für komplexe Probleme finden. Und nicht zu vergessen, die Angebotserstellung ist immer echte Teamarbeit. Die Abgabe eines ausgereiften Angebots bei einer Ausschreibung kann niemand alleine stemmen. Umso schöner ist es, wenn viele Kolleg*innen engagiert dabei sind und über die verschiedenen Projekte ein echter Team-Spirit entsteht. Und nach der Arbeit finde ich meinen Ausgleich, indem ich die Natur genieße, lese oder mich einfach auch mal mit ein paar Freunden treffe.

Was steht denn als nächstes auf der To-do-Liste?

Ich freue mich schon darauf, die Inbetriebnahme der wiedergewonnenen MittelrheinBahn als Projektleiterin zu begleiten. Das rundet für mich das Projekt dann richtig ab. Ich werde wieder ein Projektteam zusammenstellen und schauen, dass wir alle gemeinsam einen erfolgreichen Übergang in die nächste Vertragslaufzeit hinlegen. Der bisherige Bestandsverkehr ist zwar eine gute Grundlage, aber es gibt auch Neuerungen wie zum Beispiel die Umstellung von einem Netto- auf einen Bruttovertrag oder die Erweiterung des Störungsmanagements. Wir brauchen mehr Servicekrafte durch eine höhere Zugbegleitquote, und ein Redesign der Flotte steht auch an.

Was rätst Du jungen Frauen, die sich auch für die Mobilitätsbranche interessieren?

Probiert es aus! Die Branche bietet so viele unterschiedliche Jobs und Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen. Sie steckt voller spannender Projekte und lasst Raum für Innovationen. Von daher sehe ich viele Chancen für Frauen bei Transdev.